Hinweise für die Zubereitung chinesischer Kräuter

 

Chinesische Kräuter können in verschiedenen Formen eingenommen werden, zum Beispiel als unverarbeitete getrocknete Rohdrogen, als pulverisierte Kräutermischungen, als Granulat oder in der gepressten Tablettenform. Die jeweilige Zubereitung, Kochzeit und Dosierung sind abhängig von der Einnahmeform und vom Inhalt der Kräuterrezeptur, d.h. davon, welche Pflanzen in der Mischung enthalten sind und wie sie untereinander wirken.

Jede einzelne Pflanze hat einen eigenen Geschmack, ein eigenes Temperaturverhalten und eine spezielle Zubereitungsform und Kochzeit. Auch haben Pflanzen stets eigene energetische Wirkungen auf die Meridiane und Organsysteme. Ebenso haben die einzelnen Bestandteile einer Kräutermischung untereinander bestimmte Wechselwirkungen und können sich in ihrer Wirkweise unterstützen, ergänzen oder mögliche Nebenwirkungen abmildern.

Die traditionellen Kräutermischungen sind nicht eine Aneinanderreihung einzelner Bestandteile, Pflanzen und Pflanzengruppen, sondern komplexe altbewährte Kräutermischungen, die energetisch exakt aufeinander abgestimmt werden. Sie stützen sich auf seit Jahrtausenden überlieferte Erfahrungen und Berichte aus verschiedenen Chinesischen Dynastien, Traditionellen Chinesischen Schulen und Lehrbücher berühmter TCM-Ärzten und Gelehrten.

 

Verordnung der chinesischen Kräuter durch den Therapeuten

Die Kräuterrezepturen werden seitens des Therapeuten auf den jeweiligen Patienten abgestimmt, die Dosierung wird angepasst, wobei die Häufigkeit der Einnahme variieren kann. Ausschlaggebend hierfür ist das Alter, die Konstitution, mögliche Erkrankungen und die Sensibilität des Patienten. Kinder, Ältere, Schwangere und Menschen mit schweren chronischen Erkrankungen und schweren Erschöpfungszuständen fangen in der Regel mit einer niedrigeren Dosierung an. Bei Bedarf kann die Dosierung dann erhöht werden.

Für die Erstellung einer chinesischen Kräutermischung ist eine ausführliche Anamnese- und Befunderhebung nach Traditioneller Chinesischer Medizin zwingend notwendig. Auch hier werden andere bekannte Diagnoseverfahren wie die Zungen- und Pulsdiagnose hinzugezogen. Gelegentlich ist auch das Abtasten des Abdomens notwendig.

Über die Verabreichungsform und Zubereitung der verordneten Kräutermischung entscheide ich je nach Ihrem Beschwerdebild und der Dauer Ihrer Erkrankung individuell. Dies bespreche ich mit Ihnen persönlich, dann entscheiden wir gemeinsam, welche Verabreichungsform am besten zu Ihnen passt und wie Sie die Kräuter in Ihren Alltag integrieren können.

Erfahrungsgemäß sollten keine Nebenwirkungen auftreten. Sollte Ihnen trotzdem etwas ungewöhnliches auffallen, bitte ich Sie um eine Rückmeldung. In solchen Fällen müssen evtl. Dosierung oder Inhalt angepasst werden.