Reis-Congee als Heilnahrung

 

Congee (Reis-Kraft-Suppe) ist eine der simpelsten Kraftsuppen aus der Küche der Traditionellen Chinesischen Medizin und eine echte Heilnahrung. Das Reis-Congee ist ein fester Bestandteil der chinesischen Küche, wird meist morgens getrunken und dient als Heilnahrung. Da es sehr bekömmlich und mild ist, kann es sowohl von Kindern und alten Menschen als auch von geschwächten Personen und Menschen mit ausgeprägten Magen-Darm-Beschwerden eingenommen werden. Auch bei Schwangerschaftsübelkeit wirkt Reis-Congee unterstützend.

Man braucht dafür nur eine Handvoll Reis und ca. 1,5-2 Liter Wasser. Fertig ist eine tolle kräftigende Suppe.

 

Was macht das Congee besonders?

Reis-Congee hilft bei der Qi-Bildung (Lebensenergie) und füllt Körper-Säfte auf, d.h. es kräftigt den Körper und befeuchtet Trockenheitszustände im Körper. Weiterhin fungiert es als Energielieferant und Entschlacker, da es eine entgiftende und entschlackende Wirkung auf den Darm hat.

In der 5-Elementen-Küche wird der Reis dem Metall-Element zugeordnet, die Organentsprechungen für das Metall sind Lunge und Dickdarm. Der Reis wird durch das lange kochen zersetzt, dadurch belastet es nicht den Magen-Darm-Trakt, sodass der Körper für die Aufnahme, Assimilation und Verdauung keine große Kraft aufbringen muss. Damit erklärt sich auch die entschlackende Wirkung des Reis-Congee. Die überschüssige Feuchtigkeit aus dem Darm wird rausgeschmissen und die Lunge gestärkt. Falls Schleimprobleme nasal und pulmonal existieren, werden diese zugleich mit behandelt.

Schleim ist aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin überschüssige Feuchtigkeit, die meist aus einer Schwäche des Erd-Elements, dessen Organentsprechungen die Milz und der Magen sind, entsteht oder die durch Ernährungsfehler verursacht wird. Bleibt die Feuchtigkeit länger im Körper, kann sich dies u.a. in Form eines feuchten breiigen Stuhles oder in chronischen Diarrhoen äußern. Auch treten in diesem Falle Schleimprobleme in der Lunge auf.

Durch das Congee wird der Darm gereinigt und die Verdauung geregelt, der Körper kann effektiv mehr Qi und Blut bilden. Es findet ein Ausgleich im Körper auf verschiedenen Ebenen statt.

 

Wie kocht man Congee?

Sie nehmen einfach etwa eine Handvoll Reis (ca. 100 Gramm) und geben diesen in einen Topf mit 1,5-2 Liter Wasser. Weißer und geschälter Reis eignet sich besser als der Vollkornreis, da Vollkorn für den Darm schwerer zu verdauen ist. Es wird kein Salz hinzugefügt beim kochen, sondern nur pur gekocht.

Nehmen Sie einen großen und hohen Topf mit Deckel, da der Reis später zu schäumen anfängt.

Kochen Sie den Reis erst bei großer Hitze einmal auf, drehen Sie anschließend die Flamme herunter und lassen den Reis mit geschlossenen Deckel bei schwacher Hitze köcheln. Traditionell wird das Congee bis zu 4 Stunden gekocht, aber 2 Stunden Kochzeit sind ebenfalls in Ordnung.

Der Reis quillt stark auf und ergibt einen dicken Brei bzw. Suppe. Je nach Vorliebe können Sie die Konsistenz des Reisbreies durch die Zugabe von mehr Wasser bestimmen.

Lassen Sie das Reis-Congee im Anschluss erkalten und stellen Sie ihn in den Kühlschrank. Bei der Handvoll Reis erhalten Sie mehrere Portionen. Er ist im Kühlschrank bis zu 4 Tage haltbar und kann portionsweise verzehrt werden.

Erwärmen Sie jeden Tag eine Portion und trinken am Besten morgens zum Frühstück eine Schale davon. Sie können das Reis-Congee einmal bis mehrmals täglich verzehren, gern auch vor den Mahlzeiten selbst.

Wem das Congee zu neutral oder zu fad schmeckt, kann je nach Wunsch zum Reisbrei eine handvoll Nüsse, getrocknete Früchte oder gedünstetes Obst hinzufügen. Für die herzhafte Variante können Sie sogar gedünstetes Gemüse frisch zubereiten und unter das Reis-Congee mischen.

 

Guten Appetit! 🙂