Therapieverfahren

 

Die Chinesische Arzneimittellehre ist im Westen weniger bekannt als die Akupunktur, obwohl sie in China eine genauso wichtige und häufig angewandte Therapieform ist. Ihr Ursprung basiert genauso wie Akupunktur auf Jahrtausende Erfahrungen. Verwendet werden vorwiegend Pflanzenteile (Wurzeln, Rinden, Stängel, Blüten und Blätter), aber auch Mineralien und einige Tierprodukte. Es gibt ca. 400 Pflanzen, die angewandt werden.

Die Rezepturen werden basierend auf genauer Anamnese, samt Puls- und Zungendiagnose und Differentialdiagnose zusammengestellt und kombiniert. So erhält jeder Patient ein individuell auf ihn und sein Krankheitsbild abgestimmtes Rezept. Es sind Mischungen von teilweise bis zu 20 Kräutern möglich.

Die Kräuter können in unterschiedlicher Zubereitungsform eingenommen werden, als Tee Granulat, Tabletten oder in flüssiger Form.

Der Vorteil der Chinesischen Arzneimitteltherapie ist, es wird nicht nur der Energiefluss im Körper beeinflusst, sondern viel mehr: verbrauchte Energie werden wieder aufgefüllt, Reserven werden erneuert, so dass der Körper mehr Kraft für den Heilungsprozess findet.

Chinesische Diätetik

Die Chinesische Ernährungslehre ist ein Grundpfeiler der Traditionellen  Chinesischen Medizin.

Jedes Lebensmittel wird den 5 Wandlungsphasen (d.h. nach 5 Elementen, diese sind Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall) zugeordnet und nach seinem energetischen Verhalten eingeteilt. Dieses energetische Verhalten ist für die heilsame Wirkung eines Lebensmittels verantwortlich. Dabei spielt auch neben der Wirkung der einzelnen Lebensmittel die Uhrzeit, wann ich esse und die Form der Zubereitung eine wichtige Rolle.

Allgemeine TCM- Ernährungsempfehlungen sind Bestandteil meiner Akupunkturbehandlung, zum Beispiel was Sie bevorzugen bzw. meiden sollten, oder die Art der Zubereitung, um das energetische Ungleichgewicht positiv zu beeinflussen.

Möchten Sie eine Ernährungsberatung nach den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin, wird vorher eine ausführliche TCM- Anamnese mit Puls- und Zungendiagnose erstellt. Mit der vorliegenden Diagnose stelle ich Ihnen einen individuellen Ernährungsplan nach Ihren Bedürfnissen und Ihren energetischen Erfordernissen zusammen.

Fragen und Empfehlungen zur Prävention und zur Lebensführung beantworte ich Ihnen gerne.

Schröpfen/ Schröpftherapie

Das Schröpfen ist ein traditionelles Therapieverfahren, bei dem halbkugelige Gläser mittels Sog, bzw. mit Unterdruck auf die Haut aufgebracht werden. Es gibt verschiedene Formen der Schröpftherapie, das trockene und unblutige Schröpfen und das blutige Schröpfen.

Diese Behandlungsmethode wird meistens am Rücken angewandt. Mit der Behandlung mit Schröpfgläsern werden gezielte Reize gesetzt, um pathogenes (krankmachendes) Qi zu vertreiben, wie Kälte, Wind und außerdem Qi und Blut in den Meridianen zu bewegen.

Trockenes und unblutiges Schröpfen (Feuerschröpfen und Schröpfkopfmassage) :

Beim Feuerschröpfen wird mit einem brennenden Wattebausch das Gefäß luftleer gemacht und dann blitzschnell auf die Haut gesetzt, das Glas saugt sich fest und verbleibt an dieser Stelle. Nach mehreren Minuten kann es entfernt werden. Beim Feuerschröpfen kann es an dieser Stelle zu einer Hautrötung kommen, Blasen und Blutergüsse sollten nicht auftreten.

Bei der Schröpfmassage wird die Hautstelle vorher mit Massageöl eingerieben und dann das Schröpfglas auf die Haut angesetzt und anschließend das Schröpfglas auf der Haut verschoben.

Blutiges Schröpfen :

Beim blutigen Schröpfen wird, bevor die Schröpfköpfe aufgesetzt werden, die Haut leicht angeritzt, erst danach das Schröpfglas auf die Haut gesetzt. Der Unterdruck im Glas sorgt für einen Blutaustritt. Es handelt sich daher um eine Art Mikro-Aderlass.

Anwendungen für Schröpfen:

- hartnäckige und schmerzhafte Verspannungen im Schulter-Nackenbereich, Rückenschmerzen (Hals-, Brust-, Lendenwirbelsäule)
- akute und chronische Infekte
- Stärkung der Immunabwehr (wenn es regelmäßig durchgeführt wird)
- Muskelverspannungen, Muskelschmerzen und Verhärtung der Muskulatur
- Entlastung und Funktionsanregung von inneren Organen

Gua Sha Therapie

Gua (Reiben/ Schaben) Sha (Sand) ist eine Schabemethode, bei der eingedrungene Krankheitseinflüsse wieder an die Oberfläche geholt werden und leitet diese aus.

Diese Methode wird vor allem im Rücken- oder im Gelenkbereich angewandt und zur Schmerzbehandlung eingesetzt

Die betroffene Körperregion wird eingeölt und dann mit einem geeigneten Werkzeug darüber gestrichen. An den Stellen, an denen das Gewebe z.B. durch Schmerzen verkrampft ist, entsteht eine typische Hautreaktion, die auch diagnostisch von großem Wert ist. Dieser Ausschlag ist für 2 bis 6 Tage sichtbar.

Durch Gua Sha werden Stauungen und Blockaden von Qi und Blut aufgelöst und in Bewegung gebracht.